Bereits im 18. Jahrhundert gab es funktionsfähige Rollläden, die mittels einer Welle aufgerollt werden konnten. Das Grundprinzip ist bis heute dasselbe geblieben, jedoch wurde vor allem im Bereich der Rollladenkästen ständig weiterentwickelt und verbessert.
Der Rollladenkasten ist heute so weit ausgereift, dass man praktisch jede Aufgabe meistern kann. Auch anspruchsvollere Anwendungsgebiete wie Erker, Gehrungen und Rundbögen stellen kein größeres Problem mehr dar.
Ein Rollladen ist ein aufrollbares Abschlusssystem nach außen, das gegen jede Art von Witterungseinflüssen, wie Regen, Schnee, Kälte, Sonne usw. dient, aber je nach Ausführung auch andere Schutzeigenschaften, wie etwa Schallschutz, Einbruchhemmung, Sichtschutz usw. erfüllt.
Ein Rollladen besteht aus gelenkig miteinander verbundenen, horizontal angeordneten Stäben. Diese werden an ihren Enden in seitlichen Führungsschienen geführt. Ist der Rollladen abgerollt, bildet er einen dicht schließenden, flächigen Schutz und wird deshalb auch "Rollladenpanzer" genannt.
Ist der Rollladen hingegen hochgezogen, verschwindet er im sogenannten Rollladenkasten.
Der Rollladenkasten ist eine Entwicklung der 70-iger Jahre und bildet die Umschließung um den Rollraum, in welchem sich der Rollladenpanzer befindet, wenn er hochgezogen ist. In diesem Bereich ist die Wärmedämmung sehr wichtig.
Hochgefahren wird der Rollladen mit Hilfe einer Welle, um die sich der Rollladen wickelt.
Für das Auf- und Abwickeln werden verschiedene Systeme verwendet, die sich inzwischen bewährt haben. Dies kann durch Gurtzug, Kurbelgetriebe oder einen Elektromotor erfolgen. Die gebräuchlichste Art ist immer noch der Gurtzug, jedoch wird der Elektromotor aufgrund der gebotenen Erleichterung und der innovativen Möglichkeiten immer öfter gewünscht und bevorzugt.
Beim Einbau eines Elektromotors sollte von Anfang an die Stromversorgung vorgesehen und überlegt werden, wo die Steuerelemente angebracht werden sollen. Es gibt aber auch kabellose Fernbedienungen und Zeitschaltuhren, die Rollläden je nach Sonneneinstrahlung oder zeitgebunden öffnen bzw. schließen.
Bei Neubauten werden die Rollladenkästen in der Regel von vornherein eingeplant. Meist kommen fertige Rollladenkastensysteme zur Anwendung. Sie sind als Teil der Außenwand anzusehen und somit voll in den Baukörper integriert.
Der Rollladenkasten besteht aus gut isolierenden Baustoffen wie Styropor, Baustahl, holzwoll-zementgebundenen Platten oder Zementfaser.
Der Rollladen selbst war zunächst ein reines Holzprodukt. In den 60-iger Jahren löste PVC allmählich Holz als Werkstoff für Rollläden ab. Vor allem Pflegeleichtigkeit, geringes Gewicht und der günstige Preis sicherten dem PVC-Rollladen über viele Jahrzehnte eine Vormachtstellung. Seit den 90-iger Jahren kommt jedoch verstärkt der Aluminiumrollladen zum Einsatz. Die pulverbeschichtete Lackierung der Aluminiumrollläden hält der UV-Strahlung und den Witterungseinflüssen über Jahrzehnte stand. Das führt dazu, dass der Aluminiumrollladen auf dem besten Weg ist, den PVC-Rollladen abzulösen, bzw. in vielen Anwendungsbereichen bereits abgelöst hat.
Rollläden bieten gegenüber Jalousiesystemen einige Vorteile. In Zeiten von Klimaerwärmung und steigenden Energiepreisen ist der Schutz vor Wärmeverlust ein äußerst wichtiger Faktor. Ca. 37 Prozent des Energieverlustes eines Hauses erfolgt über Türen und Fenster. Deshalb hat gerade hier die Wärmedämmung einen äußerst wichtigen Stellenwert. Durch einen geschlossenen Rollladen, entsteht zwischen Rollladen und Fenster ein isolierendes Luftpolster. Dieses bietet Schutz gegen Wärmeverlust in der kalten Jahreszeit, aber auch gegen Sonneneinstrahlung in den Sommermonaten. Die Sonnenstrahlen werden bereits, durch den geschlossenen Rollladen, vor dem Fenster gebrochen. Zusätzlich schützen Rollläden auch vor Wind und Wetter. Gerade an stürmischen Tagen bietet ein Rollladen einen zusätzlichen Schutz und kann betätigt werden, ohne das jeweilige Fenster oder die Tür öffnen zu müssen. Ein Rollladen bietet auch einen effizienten Schutz gegen Gewalteinwirkung. Dies kann z.B. beim Ball- oder Steinwurf aber auch durch Einbrecher entstehen. Der Zeitaufwand und der Lärm, die nötig sind, um den Rollladen zu überwinden, schrecken Einbrecher oft ab. Zudem enthalten verschiedene Rollladensysteme bereits integrierte Einbruchssicherungen bzw. Einbruchshemmungen, die das Hochschieben des Rollladens verhindern bzw. erschweren sollen.